Allgeimeine Informationen zu LCL Seefracht

Verschiffung LCL Seefracht LCL-VerschiffungBei der Seefracht LCL (LCL = Less then Container Load) geht es um die Beförderung von Sammelladungen in Containern. Dabei werden Güter mehrerer Versender in einem Container zusammengefasst.

Wichtige Kostenkomponenten

Die Kalkulation der Frachtkosten für die jeweilige Ladung umfasst:

  • die reinen Transportkosten;
  • verschiedene Gebühren und Zuschläge, zum Beispiel Hafen-, Umfuhr-, Sicherheits- und Entladungsgebühren oder -zuschläge sowie Gebühren für Verzollung.

Nicht enthalten darin ist der eigentliche Zoll sowie evtl. anfallende Umsatzsteuer für Im- oder Exporte.

Kalkulation von LCL Seefracht nach Volumen oder Gewicht

Die Berechnung der Frachtkosten erfolgt entweder auf der Basis des Volumens (in Kubikmetern) oder des Gewichts (in Tonnen), je nachdem welche Größe den höheren Zahlenwert aufweist. Hierzu ein Beispiel:

Beträgt das Volumen 5 cbm und das Gewicht 2 t, wird der höhere Zahlenwert 5 zugrunde gelegt. Bei einer Frachtrate von 40 US-Dollar pro Einheit ergibt sich in diesem Fall eine Frachtrate von 200 US-Dollar.

Der Vergleich von Volumen und Gewicht wird in der Regel analog auch bei der Berechnung von Gebühren und Zuschlägen angewandt.

FOB oder CIF

Verkäufer und Käufer können den Transport grundsätzlich auf FOB- oder CIF-Basis vereinbaren. Dabei handelt es sich um zwei übliche Vertragsklauseln im internationalen Warenhandel:

  • FOB (FOB = Free on Board) bedeutet, der Verkäufer muss exportfreie Ware liefern, also für alle Ausfuhrformalitäten Sorge tragen. Der Käufer schließt dann den Beförderungsvertrag ab, er trägt die Frachtkosten inkl. anfallender Nebenkosten und Gebühren. Ihm obliegen auch die Import-Formalitäten.
  • CIF (CIF = Cost Insurance Freight) heißt, der Verkäufer vereinbart den Beförderungsvertrag und übernimmt die Frachtkosten bis zum Bestimmungshafen. Er schließt außerdem auf eigene Kosten eine Transportversicherung ab.

Bei Importen empfehlen wir generell Vereinbarungen auf FOB-Basis. In der Praxis erleben Importeure mit CIF-Vereinbarungen bei der Warenübernahme häufig unliebsame Überraschungen durch hohe und wenig transparente Hafenkosten. Nicht selten übersteigen diese Kosten die eigentlichen Transportkosten. Bei Vereinbarungen auf FOB-Basis verfügen Käufer dagegen als Auftraggeber für die Beförderung über deutlich mehr Kostenkontrolle.