Was bedeutet der Begriff "Konventionelle Verschiffung"?

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Konventionelle Verschiffung wird in der Seeschifffahrt für Güter eingesetzt, die aufgrund ihrer Abmessung, Beschaffenheit oder ihres Gewichts nicht für den standardisierten Transport in Containern in Betracht kommen.

Solche Güter sind zum Beispiel Maschinen, Spezialfahrzeuge, Turbinen, Windräder, Fabrik-Bauteile oder Offshore-Komponenten. Häufig wird konventionelle Verschiffung auch für Projektladungen genutzt. Dabei geht es um den Transport von verschiedenen zusammengehörenden Gütern als komplette Sendung im Rahmen eines Projektes. Typische Projektladungen sind Maschinenparks, Produktionslinien oder Einrichtungen bei einem Firmenumzug.

Für den Transport kommen entweder herkömmliche Frachter zum Einsatz, die zum Teil über spezielles Schwergutgeschirr für die Ver- und Entladung verfügen, oder besondere Schwergutfrachter. Das hängt letztlich von den Eigenschaften des Transportgutes ab. Schwergutfrachter verfügen normalerweise über spezielle Schwergut- bzw. Heavylift-Kräne, mit der auch besonders schwere Ladung an Bord gehievt und gelöscht werden kann. Dabei handelt es sich um Mast- oder um Turmdrehkrane, die Güter von über 1000 Tonnen Gewicht heben können.

Konventionelle Verschiffung bedarf einer sorgfältigen Vorbereitung und Planung, da der Transport nicht standardisiert abläuft, sondern von dem jeweiligen Vorhaben und Transportgut abhängt. Bei Projektladungen kommt es in der Regel auch auf Termintreue an, da der Transport Teil eines Projektplans mit entsprechenden zeitlichen Vorgaben ist. Besondere Anforderungen stellt die konventionelle Verschiffung an die Sicherung des Ladungsguts, da die schützende Hülle des Containers fehlt und unerwünschte Ladungsverschiebungen unter Umständen gravierende Konsequenzen haben.

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