Der Köln Bonn Airport befindet sich weiter auf Wachstumskurs. Die Erwartungen für das abgelaufene Geschäftsjahr wurden sogar übertroffen, so der Vorsitzende der Flughafengesellschaft Michael Grevens gegenüber der Presse.
Positiv haben sich sowohl Passagieraufkommen als auch der Frachtverkehr entwickelt. Und mit der Entscheidung der Lufthansa für Köln/Bonn als Standort der künftigen Langstrecken-Billigfliegers Eurowings sind auch die Weichen für die Zukunft strategisch richtig gestellt.
Rekord-Volumen nach schwachem Jahr 2013
Die Luftfracht konnte 2014 am Köln Bonn Airport dabei wieder mit einer spürbaren Aufwärtsentwicklung aufwarten. Mit 753.000 Tonnen wurde das bisher größte Aufkommen überhaupt verzeichnet und ein Plus von fast zwei Prozent gegenüber dem Vorjahr. 2013 war ein schwaches Jahr gewesen, was die Luftfracht betrifft. Erstmals seit Jahren ging die beförderte Menge zurück – kein Einzelphänomen am Flughafen Köln/Bonn, sondern ein generelle Erscheinung in der deutschen Luftfracht. Vor allem der innerdeutsche Luftfrachtverkehr war dabei betroffen gewesen, während das internationale Volumen noch leicht wuchs.
Marktposition als drittgrößter Fracht-Airport verteidigt
Das Plus im vergangenen Jahr ist vor allem auf die gute Konjunktur zurückzuführen. Köln/Bonn konnte damit seine vordere Position im deutschen Luftfrachtverkehr verteidigen. Der Airport wird hier nach wie vor nur vom Frankfurter Airport und dem Flughafen Halle/Leipzig übertroffen und liegt deutlich vor Airports wie München, Hamburg oder Düsseldorf. Der Marktanteil beträgt unverändert rund 20 Prozent. Dennoch blieb die Fracht in ihrem Wachstum hinter der Entwicklung des Passagierverkehrs zurück. Der wuchs um etwa vier Prozent auf rund 9,5 Millionen beförderte Fluggäste.
FedEX und UPS prägen das Geschäft
Verantwortlich für die positive Entwicklung des Frachtaufkommens sind vor allem die beiden großen Flughafenkunden FedEX und UPS. Beide Express-Dienstleister nutzen den Köln Bonn Airport als ihr jeweiliges europäisches Drehkreuz. FedEx verfügt seit 2010 in Köln/Bonn über ein eigenes Frachtzentrum. Das Unternehmen hat hier gemeinsam mit der Flughafengesellschaft rund 140 Mio. Euro investiert. Köln/Bonn wird von FedEx seit 2010 als Zentral- und Osteuropa-Hub anstelle von Frankfurt eingesetzt. UPS ist dagegen schon länger am Köln Bonn Airport präsent. Bereits 2005 wurde eine eigene Sortieranlage im Frachtbereich des Flughafens in Betrieb genommen, deren Kapazitäten mittlerweile deutlich erweitert wurden und weiter ausgebaut werden. UPS ist mit rund 2300 Mitarbeitern bereits heute größter Arbeitgeber am Flughafen Köln/Bonn
Cologne Bonn Cargo Center
Der Köln/Bonner Flughafen bietet darüber hinaus unter der Bezeichnung Cologne Bonn Cargo eine eigene neutrale Plattform für Logistik-Services im Zusammenhang mit Luftfracht. Logistik-Dienstleister können dabei auf geschultes und qualifiziertes Personal zurückgreifen, mit dem sich ein breites Spektrum an Services darstellen lässt. Die Bandbreite reicht von Sicherheitsprüfungen über Lagerung, Zollabfertigung und andere Abwicklungstätigkeiten. Räumlich sind die Leistungen unter dem Dach des Cologne Bonn Cargo Centers angesiedelt. Der Köln Bonn Airport bietet damit insgesamt eine hervorragende Infrastruktur für Luftfracht-Sendungen. Die Perspektiven für eine Fortsetzung des Erfolgskurses in der Luftfracht sind daher sehr gut.