Die Bremer Häfen verzeichneten im ersten Halbjahr 2014 eine differenzierte Entwicklung. Während der Fahrzeugumschlag und besonders der Fahrzeugimport boomt, ist der Containerverkehr leicht rückläufig. Das teilt der Bremer Wirtschaftssenator Martin Günthner aktuell in seiner Halbjahresbilanz mit.

Fahrzeugimport Containerverkehr Bremerhaven

Rekorde beim Fahrzeugumschlag

Da der Fahrzeugimport und -export fast ausschließlich über Bremerhaven stattfindet, hat dieser Standort besonders profitiert. In den ersten sechs Monaten wurden insgesamt 1.117.426 Fahrzeuge umgeschlagen – 8,4 Prozent mehr als im gleichen Vorjahreszeitraum. Im ersten Halbjahr 2013 waren es noch 1.030.940 Fahrzeuge gewesen. Als absoluter Rekord-Monat hat sich dabei der Mai erwiesen. Hier konnten 215.000 Automobile umgeschlagen werden – so viel wie nie zuvor in einem Monat. Zum Vergleich: vor vier Jahren, im Mai 2010, hatte man lediglich 130.000 Fahrzeuge erreicht. Das macht die Wachstumsdynamik deutlich.

Bremerhaven konnte dabei vor allem am blühenden Exportgeschäft deutscher Autobauer teilhaben. Die erfolgreiche Modellpolitik von BMW, Daimler und VW machte den Umschlagsrekord möglich, wie der Bremer Wirtschaftssenator in seiner Bilanz feststellte.

Leicht rückläufiges Container-Geschäft

Das Containergeschäft zeigte dagegen ein Minus von 2,8 Prozent im Vergleich zu den ersten sechs Monaten 2013. Hier ging der Umschlag von 2.917.597 auf 2.837.252 Container zurück. Dabei handelt es sich nach Auffassung Günthners nicht um einen generellen Trend, sondern eine Folge struktureller Veränderungen. Manche Liniendienste, die die Bremer Häfen anlaufen, haben weniger Container transportiert als erwartet. Für das zweite Halbjahr wird aber mit einer stabilen Entwicklung des Boxenaufkommens gerechnet.

Bremerhaven Hauptumschlagsplatz

Bei der Betrachtung des Gewichts verteilte sich Transportgut mit 32,7 Mio. Tonnen schwerpunktmäßig auf Bremerhaven (84,3 Prozent) und 6,1 Mio. Tonnen auf Bremen-Stadt (15,7 Prozent). Insgesamt wurden 38,8 Mio. Tonnen umgeschlagen – 2,3 Prozent weniger als im gleichen Vorjahreszeitraum.